Tank-Gruppe V

 

 

Nach der Gebäudeliste von 1950 vom Staatshochbauamt Lüneburg, trugen die Tanks der Behältergruppe V die Nummern 23 bis 28. Die Behältergruppe V wurde vermutlich 1940 nach dem Konstruktionsprinzip der Gruppe III errichtet. Sie bestand aus sechs Rundbehältern mit innenliegenden Stahlbehältern, die durch einen zentral gelegenen Rohrkanal miteinander verbunden waren.
Westlich der Behälter 27 und 28 befanden sich zur Lagerung von Schmieröl und Petroleum insgesamt 19 Stahlbehälter von je 100 m³ (Nr. 37). Diese Behälter wurden erst nach 1944 in die Tank-Gruppe eingebaut (vergl. Bilder 2 und 3). Neben einer westlich gelegenen Bahnverladestation (Nr. 64) stand ein Pumpenhaus (Nr. 39) welches zur Be- und Entladung von Kesselwagen diente.
Ein direkt vor der Anlage gelegenes Kesselhaus (Nr. 38) ermöglichte die Versorgung der Behälter mit Dampf  damit die „Schwer-Öle“ verflüssigt werden konnten.  In diesem Kesselhaus war ein Marinekessel (engrohriger Wasserrohrkessel, System Thornycrost-Schulz) aus einem ehemaligen Kriegsschiff eingebaut worden.

Im Mai 1947 wurden kleinere Stahltanks aus der Tank-Gruppe V augebaut und an die Shell-AG in Hamburg geliefert. Nachdem alle Tanks und Rohrleitungen demotiert waren erfolgte die Sprengung der Behältergruppe V im Dezember 1948. Zu den durchgeführten Sprengungen sind unter der Rubrik weitere Berichte verschiedene Presseberichteabgelegt. Eine abschliessende Enttrümmerung und Verfüllung der Trümmerfläche wurde 1968/69 durch die Fa. Höltge, Lüneburg durchgeführt.

 

weitere Gebäude: Nr. 36 Hallenfundamente (geplante Unterverlagerung, Nr. 37 Stahltanks für dünnflüssige Stoffe, Nr. 38 Kesselhaus der Gruppe V, Nr. 39 Pumpenhaus der Gruppe, Nr. 40 Lokschuppen II, Nr. 41 Öl-Abfüllanlage, Nr. 64 Bahnverladeanlage II
Bild 1: Lagezkizze Tank-Gruppe V , Stand 1945, Öl-Leitungen wurden rot, Wasserleitungen blau und Gleisanlagen grün markiert.

 

Weitere Gebäude in dieser Skizze sind:

 

  Nr. 36 Hallenfundamente (geplante Unterverlagerung),  Nr. 37 Spezialtanks

     Nr. 38 Kesselhaus der Gruppe V,   Nr. 39 Pumpenhaus der Gruppe V,   Nr. 40 Lokschuppen II,

     Nr. 41 Öl-Abfüllanlage,   Nr. 64 Bahnverladeanlage II

 

Bild 2: Tank-Gruppe V, Luftbild 29. Oktober 1944, abgestellte Eisenbahnwagen im Wald (gelber Pfeil)

 

Das zweite Luftbild vom April 1945 vermittelt durch den gleichmässigen Bewuchs (gepflanzte Bäume, Gras, Unkraut) einen ruhigeren, aufgeräumteren Eindruck. Zwischen den Gebäuden 37 und 38 liegen Stahltanks unverbunkert im Sand.

Bild 3: Tank-Gruppe V, Luftbild 7. April 1945, Stahltanks scheinen nur leicht bedeckt (Pfeil)

 

Nach den Sprengungen von 1948 wurden die Trümmerfelder als Spender für Baumaterial teilweise leergeräumt. Auf dem nachfolgenden Foto, das den Tank Nr. 23 ca. 1960 von der Breetzer Str. aus zeigt, sind fast alle Betonteile abtransportiert.

 

Bild 4: Ehemalige Tank-Gruppe V, Tank Nr. 23 aufgenommen 1960

 

Heute ist nicht nur Gras über die planierten Trümmer der Gruppe V gewachsen. Nur leichte Hügel deuten die ehemalige Lage dieser Tank-Gruppe an.

 

Bild 5: Ehemalige Tank-Gruppe V, aufgenommen 2005, Foto Bendler.

 

weitere Gebäude in dieser Rubrik sind:

 

 

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