Spezialtanks

 

 

 

Gebäude Nr. 37 und Gebäude Nr. 12

 

Neben den grossen Tank-Gruppen bestanden im Ölhof Bleckede Tankanlagen, die als Lager zur Aufnahme geringerer Mengen dünnflüssiger Stoffe von Spezialölen und Fetten geeignet waren. Bisher fanden sich Beweise für dieser Kleintanks nur in einem Fall. Es steht aber zu vermuten, dass in mindestens noch einem weiteren Gebäude kleinere Tankbehälter eingebaut waren bzw. Lagerraum für Fässer bestand.

 

10 Stahltanks á 100 m³ Inhalt

An der westlichen Seite der Tank-Gruppe V wurden 1944 Stahltanks zusätzlich installiert. Diese Tanks erhielten 1950 durch das Staatshochbauamt Lüneburg die Gebäudenummer 37.

 

weitere Gebäude in dieser Skizze sind:  Nr. 36 Hallenfundamente (geplante Unterverlagerung), Nr. 38 Kesselhaus der Gruppe V,  Nr. 39 Pumpenhaus der Gruppe V, Nr. 40 Lokschuppen II, Nr. 41 Öl-Abfüllanlage, Nr. 64 Bahnverladeanlage II
Bild 1: Lageskizze Gebäude Nr. 37 in der Tank-Gruppe V, Stand 1945, Öl-Leitungen wurden rot, Wasserleitungen blau und Gleisanlagen grün markiert.

 

Weitere Gebäude in dieser Skizze sind:

 

Nr. 36 Hallenfundamente (geplante Unterverlagerung),  Nr. 38 Kesselhaus der Gruppe V,  Nr. 39 Pumpenhaus der Gruppe V,     Nr. 40 Lokschuppen IINr. 41 Öl-Abfüllanlage,  Nr. 64 Bahnverladeanlage II

 

Auf dem nachfolgenden Luftbild von 1944 ist in der Tank-Gruppe V, im Bereich des Gebäudes Nr. 37  eine Ausschachtung abgebildet, in die die Tanks hineingebaut wurden. Was die Bauzeit auf nach Oktober 1944 eingrenzt.

 

 

Bild 2: Tank-Gruppe V, brit. Luftbild 29. Oktober 1944, Eisenbahnwaggons (gelber Pfeil)

 

Auf den nachfolgenden Luftbild von 1945 sind die Tanks bereits eingebaut. Auf der südlichen Gebäudeseite wurde begonnen die Tanks zu überdecken. Unklar ist, ob die Tanks „verbunkert“ wurden oder mit einer anderen Baumaßnahme nur  „getarnt“ werden sollten. 

 

Bild 3: Tank-Gruppe V, brit. Luftbild 7. Apr. 1945, eingebaute Stahltanks

 

Nach dem Krieg wurden auf Anordnung der britischen Militärregierung die Anlagen und Tanks demontiert. Die Stahltanks aus der Tank-Gruppe V wurden ausgebaut und an die Deutsche Shell AG nach Hamburg geliefert. Nachfolgend Materialliste und  Quittung von 1947. Aus der Materialliste geht hervor, dass zehn (10) Stahltanks mit einen Durchmesser von ca.2,8 m und eine Länge von ca. 16 m ausgebaut wurden. (Beim nachrechnen dieser Zahlen ergibt sich ein Tankvolumen von 140m³ ?!?)

 

Bild 4: brit. Materialliste über ausgebautes Material im Oelhof Bleckede 1947

 

Bild 4: Quittung über die Lieferung von Stahltanks

 

Zurück blieben die Betonfundamente die 1948 gesprengt wurden. Auf einem Luftbild von 1960 ist die ehemalige Lage der Stahltanks abgebildet. Streifenförmige Strukturen weisen auf die ehemalige Lage der Tanks hin.

 

Bild 6: Trümmer der Tank-Gruppe V, ausgebaute Stahltanks, Mrz. 1960, Quelle: Fa. Hansa Luftbild GmbH, 2/498.

 

Die Strukturen in der Tank-Gruppe V, auf dem Luftbild der Trümmer (1960), die durch die ausgebauten Stahltanks hervor gerufen wurden, lassen auch bei dem Gebäude Nr. 12, in der Tank-Gruppe II,  zumindest den Verdacht zu, dass dort kleinere Tanks in einem grossen Bunker eingebaut waren.

 

Ein weiteres Gebäude in der Skizze ist:  Nr. 43  Pumpenhaus
Bild 7: Lageskizze Gebäude Nr.12 an der Tank-Gruppe II, Stand 1945, Öl-Leitungen wurden rot, Wasserleitungen blau und Gleisanlagen grün markiert.

 

Ein weiteres Gebäude in der Skizze ist:

Nr. 43  Pumpenhaus

 

Auf dem Luftbild von 1944 ist das  Gebäude Nr. 12 am Verlauf der Böschung  zu erkennen.

 

Bild 8: Gebäude Nr.12 brit. Luftbild 29. Okt 1944.

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Auf dem Luftbild von 1960 sind Trümmerspuren im Gebäude Nr. 12 abgebildet, die auf den möglichen Einbau kleinerer Tanks hindeuten.

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Bild 9: Trümmer Gebäude Nr.12, Mrz. 1960, Quelle: Fa. Hansa Luftbild GmbH, 2/498.

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Von dem ehmaligen Gebäude Nr. 12 ist heute kaum mehr etwas zu erkennen. Das Gebäude liegt heute in einem eingezäunten (gesperrten) Bereich im Trümmer-Areal des ehemaligen Oelhof Bleckede.

 

Bild 10: Nur einzelne Trümmer ragen noch zwischen den hochgewachsenen Kiefern aus dem Boden. Ehemaliges Tank-Gebäude Nr. 12, 2018, Foto Bendler.

 

Weitere Gebäude in dieser Rubrik sind:

 

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