Zehn Jahre Ölhof

 

 

H. Bendler: Die Geschichte meines Großvaters

 

Am 21. Juli 1893 wurde Otto Karl Heinrich Meyer als dritter von vier Jungen in Nindorf bei Bleckede geboren. Er starb am 29.05.1985 in Köstorf bei Bleckede in einem Pflegeheim.
Otto Meyer besuchte von 1899 bis 1907 die Volksschule. Mit vierzehn Jahren, 1907 trat er seine erste Arbeitsstelle als Knecht bei einem Bauern in Nindorf an. 1909 wechselte Otto Meyer als Knecht zum Gast-, und Landwirt Heinrich Oberg nach Bleckede. Hier er seine spätere Frau Alwine kennen, die er 1913 heiratete. Otto Meyer wurde zum Kriegsdienst im 1. Weltkrieg herangezogen, dann aber, aufgrund einer Körperbehinderung, 1943 ausgemustert.

 

Bild 1: Familienbild von 1932, Otto Meyer hinten re.

 

Von 1913 bis 1923 arbeitete Otto Meyer als Arbeiter auf der Ziegelei in Breetze. Von Herbst 1924 bis zum 17.04.1938 hatte er dann mehrere Arbeitsstellen. In Daten zu seinem seinem beruflichen Lebenslauf der Landesversicherungsanstalt Hannover steht: Abwechselnd als Ziegelei-, und Waldarbeiter gearbeitet.

 

 

Der zuständige Revierförster bescheinigt den Einsatz als Waldarbeiter im Ölhof schon ab November 1935. Dann, ab 1938, arbeitete Otto Meyer fest als Lagerarbeiter im Ölhof in Bleckede.

 

Bild4: Otto Meyer 1936

 

Im Ölhof wurden Waldarbeiter eingesetzt, um die Tarnung auf den Tankanlagen zu pflanzen. Eingepflanzt wurden durchweg Kiefern. Im Sommer 1936 mußte Wasser für die Neuanpflanzungen aus dem Hafen in Bleckede in den Ölhof gepumpt werden. Für die direkte Wasserversorgung durch die Tiefbrunnen waren die Anlagen zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertiggestellt. Für die Anpflanzug und Pflege der Bäume waren mehrere Arbeiter bis 1945 zuständig.

 

Nach 1945 war Otto Meyer, bis zu seiner Pensionierung, als Forstarbeiter bei der Revierförsterei in Bleckede beschäftigt. Er erzählte später hin und wieder aus seinen Erinnerungen. Dabei war er stolz darauf gewesen seinen Dienst „pflichtgetreu“ und gut erledigt zu haben. Er war froh gewesen im Krieg eine Anstellung gehabt zu haben die seiner Lebensart als einfacher Landwirt nahe kam. Er besaß eine kleine Hofstelle und konnte seine Familie (neun Kinder), mit der zusätzlichen Landwirtschaft im Nebenerwerb ernähren.

 

 

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